Veröffentlicht: Fear of Content

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Veröffentlichung der digitalen Plattform Fear of Content

Ein übervoller Posteingang. Unerwünschte Newsletterabos. Ein rund um die Uhr verfügbarer Nachrichtenkreislauf. Und trotzdem aktualisieren wir immer und immer wieder unseren Nachrichteneingang. Die Vergiftung durch den permanenten Fluss von Inhalten, die unbedingt gelesen werden müssen, ist mittlerweile ein Zustand, der unser tägliches Leben definiert. Der Begriff Fear of Content (2015) ist aus dem wegweisenden Aufsatz von Rob Horning entwendet und wird nun von der 9. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst als Titel für eine digitale Plattform vereinahmt: Ein kontinuierlich aktualisierter Feed aus Aufsätzen, Interviews, digitalen Projekten, Inhalten und nochmal mehr Inhalten startet genau jetzt, mit dem Lesen dieses Newsletters. Somit wieder aktualisieren. Oder abmelden, siehe unten.

Heute launchen wir Natasha Staggs Unbehagen im Trend, worin die Autorin Mikrotrends bis zu deren überraschendem Ende nachzeichnet; McKenzie Warks Reflektion Geopolitik der Überwinterung über die gegenwärtigen Klimakriege, die über uns hinwegtoben; Chus Martinez’ Die komplexe Antwort über die verschiedenen Organisationsformen von Erfahrung, Ausstellung, Design und deren künftigen Möglichkeiten; Boris Groys’ Kosmische Angst über die unausweichlichen Auswirkungen der allgegenwärtigen Erreichbarkeit; sowie Rob Hornings Die Furcht vor dem Inhalt (Fear of Content), der absichtlich Susan Sontags Kunst und Antikunst (1966) fehlinterpretiert, um die Beziehung zwischen Inhalt und Form im Internetzeitalter zu untersuchen.

Kommende Veröffentlichungen: Antoni Abad, åyr mit Rem Koolhaas und Hans Ulrich Obrist, CUSS Group, Kathleen Daniel, Cécile B. Evans mit Andrew Snyder-Beattie, Oleg Fonaryov mit Hito Steyerl, Simon und Daniel Fujiwara, GCC, Izabella Kaminska mit Simon Denny, Meredith Meredith, Sean Monahan, New Scenario, Ingo Niermann, Alexandra Pirici, Puppies Puppies, Sean Raspet, sowie Eduardo Viveiros de Castro und Déborah Danowski mit Michelle Sommer und Daniel Steegmann Mangrané.