Gegründet 2015 in London
Fabrizio Ballabio * 1986 in Neapel, IT, lebt und arbeitet in London
Alessandro Bava * 1988 in Neapel, IT, lebt und arbeitet in London
Luis Ortega Govela * 1988 in Tampico, MX, lebt und arbeitet in London
Octave Perrault * 1988 in Paris, lebt und arbeitet in London
Sphären, die einst als privat galten, sind im sogenannten „Zeitalter des Zugangs“ zu Grauzonen der öffentlich/privaten Kapitalgewinnung geworden. Wohnungen werden auf Airbnb untervermietet, AutobesitzerInnen sind potenzielle Uber-ChauffeurInnen und der eigene Körper wird durch medizinisches Tracking in Echtzeit und die Ökonomie der Bilder für das digitale Kapital fit (oder unfit) gemacht. Das Kollektiv, das ursprünglich als AIRBNB-Pavilion gegründet wurde, beleuchtet diese zeitgenössischen Verflechtungen von Besitz und Eigentum, Privatheit und Kontrolle, Strukturen und Repräsentationen in ihrer architekturbasierten Praxis. Ihre Wandkonstruktion aus Alkoven und Nischen verkehrt Bilder von Berlins kreativer Community in theatralische Illusionen und Wunschräume. Zugleich wirft die Arbeit einen kritischen Blick auf Konzepte von „Offenheit“, „Beziehungen“, „Grenzüberwindung“ und anderen Mantras der Technologie-Branche und der Unternehmensarchitektur der letzten Jahrzehnte. Die Arbeit bezieht sich auf eine Studie aus den 1970er-Jahren von Rem Koolhaas über die Mauer als Architektur sowie die aktuellen Veränderungen in Berlins Wohnpolitik. Der Beitrag spiegelt die Macht immaterieller Mauern im digitalen Zeitalter wider, indem er ihre noch immer anhaltende Mehrdeutigkeit als Instrument der Spaltung und des Ausschlusses betrachtet – dies bestimmt auch das Wohnen und die Kommunikation.
Werkliste
ARCHITECTURE, 2016
Verschiedene Materialien
Courtesy åyr; Project Native Informant, London
Im Auftrag und koproduziert von Berlin Biennale for Contemporary Art
Koproduzent La Casa Encendida (Madrid)
Installationsansicht von ARCHITECTURE, 2016; Courtesy åyr; Project Native Informant, London; Foto: Timo Ohler
