Anne de Vries

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Installationsansicht von "Oblivion", 2016 und "Critical Mass: Pure Immanence", 2015; Courtesy Anne de Fries; Foto: Timo Ohler

* 1977 in Den Haag, NL, lebt und arbeitet in Amsterdam und Berlin

Anne de Vries erforscht die Grenzen der menschlichen Handlungsfähigkeit sowie das Verhältnis von Technik und Massenerfahrung. In den Arbeiten, die für die 9. Berlin Biennale entstanden sind, interessiert er sich für das Format der elektronischen Musik Hardstyle. Er setzt diese Musik als Mittel ein, um so ein Massenpublikum Texten auszusetzen, und hat hierzu ein großformatiges Diorama einer Hardstyle-Show geschaffen, inklusive einer Miniaturbühne mit speziell entworfenen VJ-Lichteffekten, DJ-Sets und Werbeplakaten sowie der Infrastruktur eines Festivals unter freien Himmel. Die BesucherInnen blicken aus der Vogelperspektive hinab auf wabernde Menschenmengen in einem Szenario, das so orchestriert ist, dass es das Publikum in Zustände der Reizüberflutung steuert und alternative Erfahrungen erzeugt. Die Szene beinhaltet Lichtshows, Bilder von Masken und Mutanten, manipulierte Stimmen und außerirdische Landschaften. Für die VJ- und DJ-Sets hat de Vries originale Hardstyle-Samples mit einem Off-Kommentar aus zeitgenössischen, philosophischen Texten kombiniert, denen eine Affinität zu den wiederkehrenden Themen in diesem Genre der elektronischen Tanzmusik gemein ist: das Denken jenseits des menschlichen Maßstabs, die Zurückweisung einer essenzialistischen Sicht auf die Natur und die Freude am Flüchtigen.

Werkliste

Critical Mass: Pure Immanence, 2015

Full-HD-Video, Farbe, Ton, Loop, 14′
Kamera, Videoschnitt, Songtexte und Musikarrangement Anne de Vries, Q-Dance
Musik Phill Niblock, Thomas Ankersmit, Pye Corner Audio, Incredible String Band, Nils Frahm, Aqua Dome und andere
Courtesy Anne de Vries
Mit Unterstützung von Mondriaan Fund
Dank an Q-Dance

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Installationsansicht von Oblivion, 2016, Courtesy Anne de Fries, Foto: Timo Ohler
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Installationsansicht von Critical Mass: Pure Immanence, 2015, Courtesy Anne de Fries, Foto: Timo Ohler
Oblivion, 2016

Diorama im Maßstab 1:87; Sand, Steine, Kunststoff, Holz, Aluminium, Farbe, Polyvinylacetat, Styropor, Miniaturwerbekampagne, Miniaturgraffiti, Miniaturbühnengerüst, Miniatur-LED-Projektor, Miniatur-Hi-Fi-System

VJ- und DJ-Set
1) EARTH MAGNITUDE, nach “Thinking in Earth Magnitude” von Timothy Morton
2) TOTALITY, nach “In the Flow” von by Boris Groys
3) XF ENTERTAINMENT, nach “XenoFeminism Manifesto” von Laboria Cuboniks
4) ACCELERATOR, nach “Accelerate Manifesto for an Accelerationist Politics” von Nick Srnicek und Alex Williams

Mit Sounds von Pandora – Code Black, magic – B-Front & Frontliner, Save your world – Phuture Noize, Redeeming light – B-Front, Struggle for Existence – Ran-D & Adaro, Metropolis of Masscare
– Miss K8, Tonight – Wildstylez & Noisecontrollers, Crank – Coone Ft D-Block & S Te Fan, Stay Alive – Wasted Penguinz, Activated – Wasted_Penguinz & Code Black, Nirvana of Noise – Art of Fighters, Fade to Black – Max Enforcer ft, The Rush, On the go – Max Enforcer & Frontliner, Fight for Survival – Frequencerz & In-Phase, Within – Wasted_Penguinz, Life beyond Earth – Project One, Illumination – Brennan Heart, Coone – Qlimax, Masters of Hardcore – Raiders of the Rampage, Lorenzo Senni, Aqua Dome.

VJ Visuals Anne de Vries in Zusammenarbeit mit Lucas Gutierrez
DJ Effects Anne de Vries in Zusammenarbeit mit Aqua Dome und Lorenzo Senni

Courtesy Anne de Vries
Im Auftrag und koproduziert von Berlin Biennale for Contemporary Art
Mit Unterstützung von Mondriaan Fund
Dank an Q-Dance und Masters of Hardcore