Halil Altindere

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Videostill aus "Homeland", 2016; Courtesy Halil Altindere; Pilot Gallery, Istanbul

* 1971 in Mardin, TR, lebt und arbeitet in Istanbul, TR

Mit einer Mischung aus Realismus und Fiktion thematisiert Halil Altindere in seinem neuen Video Homeland (2016), das in der Türkei und in Deutschland gedreht wurde, die Erfahrung von Zwangsmigration. Mohammed Abu Hajar, ein inzwischen in Berlin lebender Rapper aus Syrien, verleiht den Widersprüchen, die den Flüchtlingsstatus ausmachen, eine Stimme. Seine Reime begleiten die Zuschauer durch Szenen, die teilweise auf realen Aufnahmen basieren, von einer Grenzüberquerung bis zu versteckten Wasserstraßen Istanbuls, und enden im Flüchtlingscamp des ehemaligen Berliner Flughafen Tempelhof. Das Werk bringt die Migrationskrise, die die Türkei und die ganze Welt betrifft, nach Berlin, einem politischen Zentrum, in dem Europas Antwort auf die Krise geschmiedet wird.

List of works

Homeland, 2016

HD-Video, Farbe, Ton, 10’6“
Gesang und Text Mohammad Abu Hajar
Courtesy Halil Altindere; Pilot Gallery, Istanbul
Musik Nguzunguzu
Im Auftrag und koproduziert von Berlin Biennale for Contemporary Art
Mit Unterstützung von SAHA Association

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Videostill aus Homeland, 2016; Courtesy Halil Altindere; Pilot Gallery, Istanbul
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Installationsansicht von links nach rechts: Halil Altindere, Homeland, 2016; Courtesy Halil Altindere; Pilot Gallery, Istanbul; Anna Uddenberg, Transit Mode-Abenteuer, 2014–16; Courtesy Anna Uddenberg; Sandy Brown, Berlin; Foto: Timo Ohler