Nicolás Fernández

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Installationsansicht, von links nach rechts: Lucia Stahl, "Schwarze Pumpe 2", 2016, "Sourcerer", 2015, "Excavator (Ausgräber)", 2016, "Schwarze Pumpe 3", 2016 und "Vattenfall’s Chance", 2016; Courtesy Lucia Stahl; Nicolás Fernández, "Everything needs its own absence", 2014–15; Courtesy Nicolás Fernández; åyr "ARCHITECTURE", 2016; Courtesy åyr; Project Native Informant, London; Foto: Timo Ohler

* 1968 in Genf, CH, lebt und arbeitet in Genf, CH

Der Maler Nicolás Fernández hat bereits eine zweifache künstlerische Karriere. Er war Teil der Net-Art-Bewegung der 1990er-Jahre und begann aufgrund einer langwierigen Krankheit mit dem Malen; erste iPhone-Gemälde entstanden, die familiäre Beziehungen, Kinder und Eltern darstellen. Everything needs its own absence ist das einzige traditionelle Ölgemälde, das bei der 9. Berlin Biennale zu sehen ist. Eine Mutter und ihr Kind, buchstäblich die Umkehrung einer stillenden Muttergottes, erscheinen in einer idyllischen, paradiesischen Umgebung mit üppiger Vegetation, die in einem unheimlichen, übernatürlichen Grün gehalten ist. Das Bild, dessen Vorlage das viral verbreitete Foto einer Yogalehrerin ist, zeigt exemplarisch, wie Fernández seine Figuren – ausgehend von den aus dem Internet, aus der Werbung, von Plakaten auf der Straße oder aus seinen eigenen Fotos herausgegriffenen Bildern – abstrahiert. Mit ihrer Erotik und Idealität überlagern seine Aktdarstellungen die Bilder unseres Alltags mit einer Ebene der Erhabenheit.

Werkliste

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Installationsansicht von Everything needs its own absence, 2014–15, Courtesy Nicolás Fernández, Foto: Timo Ohler
Everything needs its own absence, 2014–15

Öl auf Leinwand
Courtesy Nicolás Fernández